Warum ausgerechnet jetzt? Warum dieser Temperatursturz? Wohl wissend, dass Forellen gerne mal zickig auf große Temperaturunterschiede reagieren, war meine Erwartungshaltung eher gedrückt. Bisher das kälteste Wochenende in diesem Jahr. Na toll! Das wird ein Spaß den ganzen Tag bei eisigen Temperaturen am See zu stehen. Vielleicht bleiben ja wenigstens die Finger trocken. Blanke Ironie! Am Vorabend, beim Besetzen der Teiche, erfuhr ich, dass sogar recht gut gefangen wurde. Trotz des eisigen Windes stieg meine Vorfreude. Ab diesem Zeitpunkt war für mich sicher, dass wir am nächten Tag fangen werden.
So standen wir morgens bei minus fünf Grad in Oelde-Sünninghausen beim Forellenhof Borchert. Der Boden war weiß gefroren aber es war windstill und die Sonne ging langsam auf. Fast schon malerisch. Da wir zwei Teiche gemietet hatten, entschied das Los, wer wo fischen durfte. Die Angelstellen hingegen durften frei gewählt werden. Die Betreuer waren lediglich angewiesen sich zwischen den Jugendlichen zu verteilen. Noch bevor ich meine Angelsachen am Wasser hatte (die Helfer durften mitangeln), waren auch schon die ersten Forellen gefangen. Schön zu sehen, wie sich die Jungs gegenseitig beim Keschern halfen. Nachdem recht zügig sogar eine Lachsforelle im Netz war, konnte ja kaum noch was schief gehen. Wer die passende Tiefe gefunden hatte und nicht zu grob angelte, wurde mit tollen, kampfstarken Salmonieden belohnt. Wohl die meisten Forellen bissen grundnah auf Marschmellows. Ansonsten waren Bienenmaden der Erfolgsköder. Beides gerne auch in Kombination. Was zunächst gut auf Stand funktionierte, sollte sich im Laufe des Tages ändern. Nach den Heißwürstchen, die Heiner wieder excellent erwärmt hatte, war Bewegung der Schlüssel zum Anbiss. Neben den sogenannten Portionsforellen, wobei die meisten doch etwas größer waren, wurden mindestens fünf Lachsforellen gefangen. Als wir dann um 16 Uhr das Angeln beendet hatten, war jeder mit Forellen versorgt. Wer nicht ganz so gut gefangen hatte, durfte sich über ein paar Forellen von den Kollegen, die etwas mehr gefangen hatten, freuen. Ein wirklich schönes Gemeinschaftsangeln! Selbst die Kälte war zwischenzeitlich nicht mehr zu spüren. Man mußte sich einfach warm angeln. Abschließend gab es noch einen Pokal für den erfolgreichsten Jungangler. Henry wurde mit zwölf Regenbogenforellen unser Forellenkönig. Petri Heil!
Ich hoffe, ihr hattet genauso viel Spaß, wie wir Betreuer. Und guten Appetit!
Euer Jugendleiter
Lars Müller
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