Für dieses Jahr hatten wir uns nicht nur ein sehr wichtiges sondern auch ein durchaus spannendes Thema ausgesucht. "Der richtige Umgang mit dem Fisch"
Dabei kam in dieser Schulung jeder auf seine Kosten. Egal ob Stipper, Karpfenangler, Raubfischangler oder Allroundangler. Für jeden waren interessante und wertvolle Tipps dabei. Wir starteten am Ende der Angelschnue: Beim Haken. Wie sieht der optimale Haken aus? Welcher ist am schonensten für den Fisch? Was ist mit dem Widerhaken? Wie dick und groß sollte ein Haken sein? Eine Menge Fragen, die wir mit Hilfe der Teilnehmer sehr gut beantworten konnten. Auch entsprechende Montagen und wann jeweils der Anhieb gesetzt werden sollte, wurden ausführlich besprochen. Unser Hauptziel dabei: Der Fisch soll den Haken möglichst nicht schlucken! Dabei arbeiteten wir mit einer Diashow, in der durchaus beeindruckende Fische zu sehen waren. Hier lag der Fokus auf den Raubfischen. Nach dem Anhieb erfolgt naturgemäß der Drill und dann hoffentlich auch die Landung. Und genau in dieser Reihenfolge hatten wir uns mit dieser Thematik beschäftigt. Wußtet ihr, dass ein Wels sterben kann, wenn er zu lange gedrillt wird? Und dass man viele Fehler beim Landen eines Fisches machen kann? Zumindest wenn es um einen schonenden Umgang mit ihm geht. An dieser Stelle lag schon eine gute Stunde Theorie hinter uns und es duftete verführerisch nach frischen Waffeln. (Danke Jens und Roman!) Also war es Zeit für eine Pause. Da wir mit zehn Teilnehmern, einem Vater und drei Betreuern recht schwach besetzt waren, gab es wenigstens reichlich Waffeln.
Nach der Stärkung ging es mit dem richtigen Umgang an Land weiter. Erst in der Theorie, dann in der Praxis. Dazu gingen wir gemeinsam an den Feldmarksee, wo mit Hilfe eines großen Spiegelkarpfens die Theorie lebendig wurde. Dafür hatte ich mir die Nacht bei minus zwei Grad um die Ohren gehauen. Was tut man nicht alles für die Jugend :-) So langsam wurden die Themen spannender. Immerhin ist das Thema Hälterung und Catch & Release in Deutschland sehr umstritten. Und genau aus dem Grund durften sie nicht fehlen. Mir war es wichtig, dass die Jungs das Wissen erhalten, wie was funktioniert und wie die rechtliche Lage dazu aussieht. Beim diskutieren über das Hältern von Fischen gab es noch eine praktische Einheit. Ich zeigte wie man einen Setzkescher fischfreundlicher umfunktionieren kann. Ich bin jetzt schon gespannt, wer sich traut seinen Setzkescher aufzuschneiden? Zumindest bekam jeder Teilnehmer das dafür nötige Zubehör. Nachdem ich auf die Laichzeit und wann man manche Gewässer besser nicht befischt eingegangen war, beendete ich die Schulung mit einem Apell an die Jugendlichen: Bitte lernt Verantwortung zu übernehmen. Überlegt euch gut, wie ihr angelt und ob man unter Hege und Pflege eines Gewässers das Töten von wertvollen Laichfischen versteht. Der Fisch ist mit der Hauptgrund für unsere Leidenschaft, da sollten wir ihn auch mit dem gebürenden Respekt behandeln. Die Zukunft liegt in euren Händen!
Euer Jugendleiter
Lars Müller
Hier geht es zu den Jugendseiten des Landesfischereiverbandes Westfalen und Lippe e.V..
Dort finden Sie aktuelle Informationen rund um die Jugendarbeit des Verbandes.