Gewässerverschmutzung der Ems durch Kunststoffplättchen!

Trägerplättchen in der Größe einer Zweieuro Münze

Wer aktuell am Ufer der Ems zwischen Rheda-Wiedenbrück und Warendorf langläuft, trifft auf tausende Kunststoffteile in der Größe einer Zwei-Euro-Münze.

Bei den Kunststoffteilen handelt es sich um Trägerplättchen, die zur Reinigung des Abwassers genutzt werden. Aquarianer und Teichbesitzer kennen ähnliches Material aus Filterpumpen. Es wird benutzt, um die Oberfläche für Mikroorganismen zu vergrößern. Diese siedeln sich auf den Teilen an und reinigen das Wasser.

Bei einem Starkregenereignis am 22. Juni kam es in einer Kläranlage in Rheda-Wiedenbrück zur Ausschwemmung einer großen Anzahl dieser Trägerplättchen in die Ems. Nun sind im Flussverlauf tausende der Filterteile, die nicht nur Warendorf, sondern auch Telgte und Münster erreicht haben.

Wir haben von dieser Gewässerverschmutzung erst am 14.07.2023 durch einen Bericht der „Aktuellen Stunde" im WDR erfahren. Kurze Zeit später haben wir mit zwei Personen auf einer Fläche von ca. 10 bis 12 m², 440 Stück eingesammelt. So ein Trägerplättchen wiegt 0,5 Gramm und schwimmt im Wasser. Daher auch das große Verbreitungsgebiet. Die Trägerplättchen wurden zum Teil mit der Welle ans Ufer gespült oder haben sich im Treibgut verfangen.

Der Vorstand bittet alle Angler um Unterstützung. Wenn ihr an der Ems seid, achtet auf diese Kunststoffplättchen, sammelt sie ein und entsorgt sie.

In dem Fernsehbericht wurde gesagt, dass von diesen Trägerplättchen aktuell keine Gefahr für das Gewässer oder die Tiere aus geht.

In 10 bis 15 Jahren sind diese Kunststoffteile zersetzt und wir haben dann Mikroplastik in der Ems. An die aktuelle Ursache wird sich dann niemand erinnern.

Deshalb der Appell: Sammelt die Plättchen ein und entsorgt sie. Es hilft unserem Gewässer.

Hier geht es zum Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V..
Dort finden Sie aktuelle Informationen rund um die Fischerei in NRW.

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