Am 14. Juni fand unser diesjährige Königsangeln an der Ems statt.
Beim Treffen um 17:30 Uhr lag die Temperatur jenseits der 30-Grad-Marke, die Luft war schwer, und die Sonne brannte erbarmungslos vom azurblauen Himmel. Unter einem schattenspendenden Baum hatten sich 19 erwartungsvoll gestimmte Angler eingefunden, um an der traditionsreichen Emsstrecke in Höhe der Gaststätte „Herrlichkeit" ihr Glück auf Friedfisch und Barsch zu versuchen.
Die Ems präsentierte sich warmen Temperaturen und andauernder Trockenheit entsprechend mit niedrigem Pegel, klarem Wasser und kaum Strömung. Badende tummelten sich in der flussaufwärtigen Renaturierung, um der sengenden Hitze ins kühle Nass zu entfliehen.
Der Startschuss zum Angeln fiel um 18:30 Uhr, doch schon davor sorgte eine kleine Szene zumindest auf den ersten Angelplätzen für unerwartete Unterhaltung: Eine Dame mit kleinem Hund versuchte, diesen über die nahegelegene Brücke zu lotsen. Der Vierbeiner zeigte sich allerdings wenig kooperativ – kaum hatte er ein paar Meter geschafft, drehte er bellend wieder um. Diese Pattsituation zog sich fast 20 Minuten hin, bis sich das aufmüpfige Tier schließlich erbarmte und die Brücke unter Einsatz einer beachtlichen Menge Leckerlis passierte.
Anglerisch gab es weitaus weniger zu berichten. Viele Teilnehmer setzten auf die Bolorute, legten eine Futterspur in der Flussmitte an und ließen ihre Köder kontrolliert driften – eine Technik, die an der Ems vielfach bewährt ist – doch es blieb frustrierend ruhig. Kaum Bisse, wenn überhaupt, dann zögerlich und schwer zu verwerten. Nur vereinzelt wurden kleine Döbel und Rotaugen gefangen. Angesichts der Tatsache, dass beim letzten Vereinsfischen an der Ems schon nichts ging, hätten die Fische ja jetzt mal zeigen können, was in ihnen steckt – taten sie aber nicht.
Je länger der Abend dauerte, desto stärker verdichteten sich nicht nur die Wolken über den Anglern, sondern auch die Resignation unter ihnen. Regenloses Donnergrollen begleitete die zweite Hälfte des Fischens. Während die Spannung am Himmel stieg, nahm sie am Wasser spürbar ab. Einige Petrijünger wechselten von aktiv geführten Posen auf Grundruten mit Wurm oder Mais und hofften auf ein spätes Wunder.
Zum Ende des Fischens um 21:30 Uhr hatten immerhin acht von neunzehn Anglern Fisch vorzuweisen.
Die Fangergebnisse des Königsangelns werden traditionsgemäß erst beim Sommerfest am 28. Juni verkündet. Alle Vereinsmitglieder sind zu dieser Veranstaltung am Vereinsheim am Feldmarksee herzlich eingeladen – gerne auch mit Familie und Freunden – um gemeinsam zu grillen und bei kühlen Getränken und heiterer Atmosphäre einen würdigen Rahmen für die Ehrung des neuen Vereinskönigs zu schaffen.
Hier geht es zum Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V..
Dort finden Sie aktuelle Informationen rund um die Fischerei in NRW.