Zu einem Informationsaustausch trafen sich am 30. März 2015 die SPD-Landtagsabgeordnete Annette Watermann-Krass und Vorstandsmitglieder des Kreisfischereiverein e.V. von 1885 Warendorf/Ems im Emshof in Warendorf.
Zunächst konnte der 1. Vorsitzende des Kreisfischereivereins Klaus-Peter Kranke die nahezu abgeschlossenen Arbeiten zur Renaturierung der Ems östlich von Warendorf präsentieren. Der Kreisfischereiverein fungiert hier als Bauherr und leistet mit dieser Maßnahme, in der die Ems auf rund 300 Metern zum Teil ihren ursprünglichen Verlauf zurück erhält, einen großen Anteil an der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Trotz vieler behördlicher Hürden vor Ort und anfänglicher Zweifel konnte der Verein durch großes ehrenamtliches Engagement der Vereinsmitglieder und der Unterstützung des Grundeigentümers, sowie der Bezirksregierung dieses Projekt, welches der Natur und den Naturliebhabern gleichermaßen zugutekommt, umsetzen. Die Landtagsabgeordnete war sichtlich begeistert und beeindruckt von dieser Maßnahme und zollte dem Verein für diese Leistung ihren Respekt.
Im weiteren Gespräch stellte Klaus-Peter Kranke den Kreisfischereiverein näher vor. Mit rund 750 Mitgliedern ist der Kreisfischereiverein e.V. von 1885 Warendorf/Ems einer der größten Angelvereine im Kreis Warendorf. Neben der Jugendarbeit, hier werden rund 50 Jungen und Mädchen im Alter von 8 bis 16 Jahren betreut, trägt der Verein auch einen großen Anteil zur Integration bei. Rund 30 Prozent der Vereinsmitglieder haben einen Migrationshintergrund. Durch Gemeinschaftsveranstaltungen und Pflegearbeiten an den vielen Vereinsgewässern im Kreis Warendorf werden Angler mit und ohne Migrationshintergrund zusammengeführt.
Ein weiterer Schwerpunkt der Vereinsarbeit liegt im Natur- und Artenschutz. Bereits seit vielen Jahren beteiligt sich der Verein an einem organisierten Aalmanagement um diese bedrohte Fischart zu schützen und ist Mitglied im Verein „der atlantische Lachs e.V.“ Im jüngsten Projekt, dass durch den Landesfischereiverband Westfalen und Lippe e.V. ins Leben gerufen wurde und begleitet wird, versucht man die damals in der Ems heimische Quappe wieder anzusiedeln um das Fischartenspektrum in der Ems zu erweitern.
Zu dem Gespräch war auch der Vorsitzende des Landesfischereiverbandes Westfalen und Lippe e.V. Horst Kröber eingeladen. Der nahm diesen Termin gerne wahr, um einer Vertreterin der Landesregierung die Sorgen der Angler in Westfalen zu erläutern. Die einschneidenden Reformen des Landesjagdgesetzes könnten demnächst auch auf das Landesfischereigesetz übertragen werden. „Wir wollen auch nach der Novellierung des Landesfischereigesetzes noch an unser Gewässer dürfen“ gab Kröber der Landtagsabgeordneten mit auf den Weg nach Düsseldorf. Annette Watermann-Krass nahm die Anregungen auf und versprach die Anliegen der Angler in ihrer Fraktion vorzutragen und zu diskutieren.