Jedes Jahr am 01. November schließt das traditionelle Raubfischangeln die Saison der gemeinschaftlichen Vereinsfischen ab. Im Gegensatz zu unseren anderen Hegefischen wird an diesem Tag das Können jedes Teilnehmers bei der Angelei auf Hecht, Barsch, Zander, Waller und Aal auf die Probe gestellt. Zwischen 07:30 Uhr und 13:00 Uhr steht jedem die Wahl des (Raub-) Zielfisches, der Fangmethode und des Vereinsgewässers frei. Dabei gelten die üblichen Mindestmaße sowie ein Maß von 25 cm für Barsch.
Dass das Raubfischangeln für viele Vereinsmitglieder den jährlichen anglerischen Höhepunkt darstellt, schlug sich einmal mehr in der guten Beteiligung von 26 Vereinsmitgliedern nieder, die sich um 07:30 Uhr unter grauem Himmel auf dem Freibadparkplatz versammelten. Kalt und diesig war es an diesem Morgen und ein ungemütlicher Wind, der so manchen Optimisten in seinem Pullover frösteln ließ, wehte von Westen her. Dennoch lagen Erwartungen und Vorfreude über der kleinen Menschentraube. Angeregte Gespräche und Diskussionen wurden schließlich durch die offizielle Begrüßung des Sportwartes Heiner Alck und Entsendung an die Gewässer abgelöst.
Die an den Parkplatz angrenzende Ems lockte eine Handvoll Angler fußläufig an ihre Ufer. Die überwiegende Mehrzahl sprang motiviert in die Autos, brauste mit Sitz- und Lenkradheizung vom Parkplatz und verteilte sich in alle Himmelsrichtungen.
Nur wenige Teilnehmer hatten sich im Vorfeld um Köderfische bemüht, weshalb es sich, wann immer man einem anderen Angler am Wasser begegnete, zumeist um einen Spinnfischer handelte.
Da der Fischfang mit zwei Ruten erlaubt war, gab es zudem solche, die aus der Kombination von Spinn- und Posenangel einen geradezu beachtlichen wenngleich nicht lösbaren Knoten produzierten.
Derweil durfte sich Peter Voss über einen kleinen Emshecht freuen. Die Freude hielt genau bis zum Anlegen des Maßbandes an. 53 Zentimeter – untermaßig! 'PLATSCH´ und wieder rein...
Ich kann mir die Verärgerung zu gut vorstellen, doch es dauerte nicht lange, bis die Ems Peter mit einem gut genährten 45er Barsch gebührend entschädigte.
Auch bei den übrigen Anglern stellte sich nach und nach der Erfolg ein. Ausschließlich Hechte und Barsche ließen sich zum Landgang überreden.
Als alle Teilnehmer um 13:00 Uhr am Vereinsheim zusammenkamen, war den darunter befindlichen sieben Fängern ihr Erfolg bereits an den Gesichtern abzulesen. Sobald Heiner das Wiegenetz enthüllte, präsentierten sie stolz jeder mindestens einen Hecht.
Dem Wiegen der Fische, welches gebannt von aller Augen verfolgt wurde, schloss sich ein Mahl aus Heißwürstchen, Toast und kühlen Getränken an. So saß man im Vereinsheim beieinander und ließ den Tag mit Berichten von riesigen Hechten, verpassten Chancen und Plänen für das kommende Raubfischangeln Revue passieren, während sich Heiner und Jens der Auswertung und Beschriftung der Gutscheine hingaben.
Apropos Gutscheine... Nachdem sich die Gutscheine beim vergangenen Abangeln zunächst in Luft aufgelöst hatten, tauchten sie später auf wundersame Weise zwischen Heiners Autositzen wieder auf.
Einige Heißwürstchen später ergriff der 1. Vorsitzende Klaus-Peter Kranke das Wort und verkündete die Sieger des diesjährigen Raubfischangelns:
Exakt sieben Pfund brachte der wohlgenährte Hecht auf die Waage, der Günter Knies sowohl den ersten Platz als auch den Gutschein für den schwersten Fisch bescherte.
Mit drei Barschen – davon der dicke 45er – und einem Hecht folgte Peter Voss auf dem zweiten Platz.
Ein weiterer prächtiger Hecht brachte Hasan Abou Jehya die Drittplatzierung ein.
Der Sonderpreis wurde nach Losentscheid an Lars Müller überreicht.
Mit dieser Veranstaltung endete das Angeljahr. Allen Vereinsmitgliedern sei eine ruhige Zeit und ein gesundes Wiedersehen auf der Jahreshauptversammlung am 31.01.2025 gewünscht.
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